Flexibel und starr-flexibel 

Im Gegensatz zu starren Leiterplatten können sich flexible und starr-können sich biegen, verdrehen und winden.

Sie sind für dynamische Anwendungen als elektrisch-mechanisches Verbindungselement zwischen elektronischen Teilen bestimmt und können sich mehr als hunderttausend Mal biegen. Sie finden aber auch in statischen Anwendungen Einsatz, bei denen mehrere starre Portionen einer starr-flexiblen Leiterplatte durch flexible Teile miteinander verbunden sind, so dass eine größtmögliche Anzahl elektronischer Bauteile auf engem Raum möglich ist.

An flexiblen Produkten ist das Löten der Bauteile und die Herstellung einer hohen Anzahl von Verbindungen kein leichtes Unterfangen. Als Lösung kommt eine Versteifung in Frage. Ein Teil der Leiterplatte wird versteift, so dass das Hinzufügen und Löten von Bauteilen sowie eine größere Anzahl von Verbindungen kein Problem darstellen.
Die Versteifung ist in der Regel nicht Teil der Leiterplatte. In den starr-flexiblen Schaltungen gehören die starren Teile hingegen zur Leiterplatte.

In den letzten Jahren ist der Einsatz flexibler und starr-flexibler Leiterplatten aufgrund folgender Vorteile deutlich gestiegen:

• Reduzierung des erforderlichen Platzbedarfs dank der „3D-Architektur"
• Entfall von Kabeln und Steckverbindern zwischen verschiedenen Leiterplatten
• und somit Verfügbarkeit einer einzelnen zu steuernden und zu prüfenden Leiterplatte
• Beseitigung der mit dem Löten verbundenen Gefahren
• und Einsparung an Montagekosten.

Positive Auswirkungen durch Einsatz starr-flexibler Schaltungen sind ebenfalls:

• mehr Zuverlässigkeit und weniger Gewicht
• Steigerung der Signalqualität
• Reduzierung des Signalverlusts an den Verbindern

Außerdem besteht die Möglichkeit, starr-flexible Schaltungen wie folgt herzustellen

• mit gemischten Materialien für RF-Anwendungen und
• mit HDI-Konstruktion.